Nebel, weisse Schatten des Wassers In dichten Schwaden tanzen Quer durch Felder und Wälder Schatten weich wie Seide vernebeln die Sinne Die Wahrnehmung entschwindet Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen zur Einheit Erscheinungen aus fast vergessenen Zeiten So trüb, doch klar erkennbar Geister der Erinnerung in Form von dichtem Nebel Nebel, weisse Wand vor den Augen Ein undurchdringbarer Schleier über der verwüsteten Landschaft Wind fegt durch die Kronen sterbender Bäume Und lässt die Zweige bersten Totes Laub weht durch die Luft in feuchtem, kaltem Nebel Ein eisiger Hauch von klirrender Kälte Vernichtung des seins, des Winters geburt Der erste Frost im blassen Schein des Mondes Die Zeit regungslos in Stille, Tod und Einsamkeit Verstummte Schreie, vergessen in den Wäldern Die Schatten, die einst lebten... Verfallen Totgeglaubte Seelen, gefangen in der Zwischenwelt Gebunden an ein dasein im Dunst Leblose Körper, ihrer geisteskraft entledigt erfroren Erstarrt im schneebedeckten Unterholz Wartend auf das Ende der Zeit Boten des Todes, Opfer der Schatten Rilflose Seelen, fern von Erlösung Gefangen im Nebel, leblös und kalt