Es steht eine alte Eiche in der Mitte des geweihten Hains Die Borke glänzt blutrot, starke Wurzeln sprengen Stein Ein dichter Teppich aus Laub wirft Schatten auf bleiches Gebein Schlinge hielt der Ast Stamm wurde zum Pfahl Wer ohne Ehre war Dem die Jörd die Seele nahm Der Sommer neigt sich Aus Blatt und Zweig weicht der Saft Die letzte Frucht Irminsuls Ist Fjörgyns neue Kraft Welke Krone peitscht der Sturm Hagel zerschlägt Geäst Scharfes Eisen dringt ins Holz Die Eiche bebt, Rinde spreißt Der Hain steht in Flammen Irminsul fällt im Herbst Rauch weicht Nebel Der Bäume Atem gefriert zu Reif Leblose Wurzel begräbt der Frost Ein tausendjährig Winter geboten durch das Kreuz Gnadenlose Kälte, Nächte die nicht enden Doch Irminsuls Same in der Erde wacht.